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Marisha’s Website nun aktualisiert

Letzte Woche erreichte mich eine Mail von Marisha aus London. Ihre Moldawien-Website ist nun – endlich – aktualisiert und hat ein neues Gesicht bekommen. Schaut selbst!

Schön, dass dort auch auf unser Buch hingewiesen wird. Wir werden nun international.

Euch allen wünschen wir viel Spaß beim Stöbern auf Marishas toller Homepage. Vielleicht bekommt ihr ja Lust auf einen Trip dorthin. Mit Unterkunft bei Marisha im Bd. Negruzzi 6/2 und unserem Reisebuch im Handgepäck.

Das Beste zum Schluss

Freitag, 09. September, Neun Uhr Ortszeit Mannheim. Nach einem unspektakulären Flug mit Air Moldova und einer nach dreiwöchiger Moldau-Reise für uns ungewöhnlich komfortablen Zugfahrt sind wir gestern nach Hause gekommen. Mac gleich weiter nach Weinheim, ich nach Neckarau.

Wir haben viel erlebt und nehmen ungewöhnliche und aufregende Eindrücke von unserer Reise mit, die uns noch lange in Erinnerung bleiben werden. Wir danken euch allen, die uns über diesen Blog auf unserer Reise begleitet haben (knapp 2.000 Aufrufe bis heute und fast 50 Kommentare, wow!) und hoffen, es hat euch genau so viel Spaß gemacht wie uns.

Die Erlebnisse, Erfahrungen und Begegnungen könnt ihr ausführlich in unserem Reisebuch mit Reportagen über die Republik Moldau nachlesen. Wenn alles klappt, wird das Buch bis zur Leipziger Buchmesse im Frühjahr 2012 fertig sein.

Für euch und uns zum Schluss einige Impressionen unserer Reise:

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Abschied aus Moldau

Nach unserer Rückkehr aus Comrat gibts ein letztes Mal ein Feierabendbier im Beer House direkt vor unserer Haustür. Dann heißt es Koffer packen. Um 4.45 Uhr geht der Flieger nach Frankfurt.

Wir starten zur Abschiedstour: Besuch in der Jupiter-Bar bei Elena. Pizza im Rock’n’Roll-Cafe. Ein letztes Mal den langen Weg zurück zur Wohnung über den Boulevard Stefan cel Mare. Wehmut kommt auf …

Nach kurzem Schlaf mit dem Taxi zum Flughafen, einchecken, die letzten Lei im Duty Free verprassen. Warten auf den Abflug. Mac rezitiert noch einmal Vieru.

Wir fliegen heim.

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Zuhause in Marienfeld

Wieder zuhause! Auf der Fahrt nach Comrat ein Wegweiser „Marienfeld“. 12km über holprige Schotterpiste später erreichen wir das kleine Straßendorf, das noch heute den Namen trägt, den ihm 57 deutsche Siedlerfamilien 1910 gegeben haben. Viel hat sich wohl nicht geändert. Wir wandeln auf den Spuren der Bessarabien-Deutschen …

Comrat selbst zunächst eine Enttäuschung. Ein auf den ersten Blick ödes Kaff. Aber dann werden wir von Ludmilla, der Besitzerin des Park-Cafes, zum Kaffee eingeladen. Kurz darauf erleben wir die engagierteste Museumsführung aller Zeiten: Raisa führt uns mit umfangreichen Erklärungen aller Ausstellungsgegenstände und historischen Zusammenhänge in russischer Sprache durchs Stadtmuseum. Das Museum selbst gleicht eher einem Kuriositätenkabinett. Bzw. es handelt sich um das großartigste und weltweit einzigartige Universalmuseum, das einen Bogen spannt von der gagausischen Geschichte über die Erklärung des Darwinismus bis hin zur Darstellung der regionalen Flora und Fauna in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und einer tollen Geldsammlung mit Scheinen und Münzen aus aller Welt. Ich hinterlasse meine Visitenkarte als Geste der Sympathie und Mac kauft vor lauter Begeisterung eine CD mit gagausischem Rap.

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Wir trotzen den Reisestrapazen

Die Reisestrapazen machen sich heute deutlich bemerkbar. Mit letzter Kraft raffen wir uns auf, mieten ein Auto für die morgige Fahrt nach Gagausien und führen dann ein 1 1/2-stündiges Gespräch mit einem Mitarbeiter des DAAD, der seit fünf Jahren in Chisinau lebt.

Mittagspause im McDonalds, den es natürlich auch hier gibt (bester Wifi der Stadt).

Besuch des Nationalmuseums für Archäologie und Geschichte. Museumspädagogisch auf dem Stand der 70er Jahre spannt das Museum einen weiten Bogen von den Ursprüngen der Zivilisation in Moldawien (Daker), über die „glorreiche“ Zeit des hier sehr verehrten Stefan cel Mare bis hin zur Unabhängigkeitsbewegung Ende der 1980er Jahre.

Beeindruckend auch das nationale Kunstmuseum. Extra für uns wurde in den einzelnen Räumen das Licht angemacht (und dann auch wieder aus). So konnten wir die zahllosen Gemälde von „Our Lady with Child“ unterschiedlicher Epochen und Künstler gebührend würdigen.

Abschluss heute im „Symposium“ mit Abendessen und Weinprobe.

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Moldau – Ungarn 0:2

EM-Qualifikationsspiel Moldau – Ungarn. Nach einigen Umwegen mit Trolleybus und Mikrobus erreichen wir das Zimbru-Stadion. 2006 neu gebaut, damit es im Land wenigstens ein Stadion gibt, das internationalen Ansprüchen genügt. Fassungsvermögen: 10.600 Zuschauer, zwei davon sind wir. Wir versorgen uns mit Fanta. Bier gibt es nicht im Stadion, auch keine Bratwurst. Was für ein Land! Am Souvenirstand erstehen wir ein Zimbru-Trikot und andere Kleinigkeiten.
Toll. Die erste Reihe sitzt direkt am Spielfeldrand, eine dichte Atmosphäre, wie man so schön sagt. Unsere Plätze (100 Lei) sind weiter oben. Dennoch klasse Sicht auf ein über weite Strecken miserables Spiel. Vor allem Ungarn, immerhin Dritter in der Gruppe E, enttäuscht. Nach einer frühen 1:0-Führung zieht sich das Team zurück und verwaltet das Spiel. So kommt Moldau dann zu einigen Chancen, scheitert aber am eigenen Unvermögen. Das Publikum zeigt sich begeisterungsfähig und unterstützt Moldau lautstark. Halbzeit 1:0 für Ungarn. In der 2. Halbzeit das selbe Bild. 1 weiteres Tor, das eher zufällig fällt, bringt die Entscheidung.

Endstand 2:0 für Ungarn, das damit seine Minimalchance auf das Erreichen der EM-Endrunde wahren konnte.

Für uns ein unvergesslicher Fußballabend.

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Überraschung in der Jupiter-Bar

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Gestern Abend im Rock’n’Roll-Cafe. Als wir kommen läuft gerade „Back in Black“. Titelsong des AC/DC-Albums in Erinnerung an den großartigen Leadsänger Bon Scott. Die Musik läuft in diesem Stil weiter. Überhaupt muss das Cafe keinen Vergleich mit einem Hard Rock Cafe scheuen. Klasse Laden!

Zum Abschluss noch auf ein Feierabendbierchen mal wieder zu Elena in die Jupiter-Bar. Doch welche Überraschung: erstmals vollbesetzte Tische, die reichhaltig gedeckt sind. Es ist fröhlich, es wird getanzt und gelacht. Und wir mittendrin statt nur dabei …

Pralinen, Cognac und Bestsellerautoren

Heute Preisverleihung für den Literaturwettbewerb der staatlichen Bibliotheken Moldaus. Ein bezaubernder 12-stimmiger Mädchenchor verzaubert uns zu Beginn. Dann gähnende Langeweile. Vortrag reiht sich an Vortrag, es will kein Ende nehmen. Dann endlich doch: Applaus, alle gehen. Wir lernen den berühmten moldauischen Bestsellerautor Aurelian Silvestru kennen. Er wurde 2010 mit dem Roman „Der Verlorene“ mehrfach ausgezeichnet.

Hauptberuflich leitet er ein privates Lyceum, das wir auch gleich besichtigen. Da könnte sich manche Schule in Mannheim ein Beispiel nehmen. Top Ausstattung, klasse Lehrerinnen …

Zum Abschluss überreicht uns Silvestru das Buch und schreibt eine nette Widmung. Dazu gibts Pralinen und Cognac als Präsente. Wir sind begeistert.

In der Schreibwerkstatt diskutieren wir die bisherigen Erkenntnisse und machen uns jett gleich auf den Weg zu weiteren Recherchen über das Nachtleben Chisinaus. Ihr sehr: Macs Magen gehts wieder besser.

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Pharao und Moldau-Klöster

Auf der Fahrt nach und von Sorocca und heute haben wir so ziemlich die bedeutendsten Klöster der östlichen Hemisphäre gesehen. Sagen die hiesigen Tourismusbroschüren, und wir können das nur bestätigen. Tipova, wo der Legende nach Orpheus begraben sein soll. Saharna am Nistru-Ufer mit seiner berühmten Heilquelle (hätte Mac sich nicht so despektierlich über die Heilkraft geäußert, hätte er heute kein Ranzenweh. Kleine Sünden …), Capriana, wohin sich Stefan cel Mare schwer verwundet zurückziehen konnte und schließlich das Nonnenkloster Hincu.

Alles auch sehr beliebte Ziele für einen Wochenendausflug der Moldawier. Wir mittendrin und stolz darauf, dass wir mit unserer kyrillischen Straßenkarte alles gefunden haben.

Dazwischen, also am Samstagabend, Recherchen im Chisinauer Nachtleben. Beschaulicher Start mit Abendessen im Beer House, direkt vor unserer Haustür. Dann mit dem Taxi ins Faraon. Der wohl heißeste Nachtclub der Stadt. Moderne Disco mit House, Dancefloor und (leider) am Ende auch Techno. Den Jungs und Mädels aus der High Society der Hauptstadt hats gefallen. Okay, uns auch.

Ach ja, wusstet ihr das: das Capitol steht in Sorocca. Ein hiesiger Zigeunerbaron hat es originalgetrau nach Vorlage des 50-Dollarscheins nachbauen lassen. Toll!

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Sorocca-Burg

Guten Morgen, quasi live hier einige Eindrücke aus Sorocca: Mac und ich am Nistru-Ufer, Burg, Restaurant Paradis.

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