Reisende Ausländer gelten im Land als relativ sicher. Dies deckt sich mit unseren Erfahrungen: In Chisinau und auf dem Land gab es während unseres Aufenthaltes keine für uns brenzlige oder kritische Situation, wir wurden weder bestohlen, noch betrogen. Lediglich in Transnistrien sind wir am späten Abend fast in eine Schlägerei geraten, weil sich ein Jugendlicher durch uns provoziert gefühlt hat. Natürlich gilt wie überall: Geldbörse und Wertsachen niemals offen tragen, auch ein gewisser Respekt gegenüber der in der Regel nicht so wohlhabenden einheimischen Bevölkerung hilft. Nach Einbruch der Dunkelheit sollten abgelegene Straßen und dunkle Ecken gemieden werden.
In allen kritischen Situationen gilt: Sofort die Polizei rufen. Wie uns ein Chisinauer sehr eindrücklich versicherte, gelten die Polizisten als durchsetzungsstark und wenig zimperlich. In Transnistrien dagegen hilft nur, allen potenziell gefährlichen Situationen möglichst präventiv aus dem Weg zu gehen. Ob die dortige Polizei wirklich hilft, darf angesichts der dortigen korrupten Herrschaftsverhältnisse mit Fug und Recht bezweifelt werden. Die Deutsche Botschaft hat in Transnistrien gegenüber den dortigen Behörden keine Interventionsmöglichkeiten. Aufgrund der „territorialen Integrität“ der Republik Moldaus und der darauf resultierenden Nichtanerkennung Transnistriens gibt es die dortigen Staatsorgane und somit auch die Polizei offiziell gar nicht.