Impressionen aus Transnistrien

Die Postkarte aus Transnistrien von Felix, Lucas und Max ist da! Sie haben den ALLTAG IN TRANSNISTRIEN erFAHREN: Panzer neben Kirche! Ein großartiges, typisches Motiv für dieses Fleckchen Erde …
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Alltag in Transnistrien erFahren

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Wenn sich Felix, Max und Lucas mit dem Fahrrad auf den Weg machen, haben die drei ein außergewöhnliches Reiseziel: Transnistrien.
Sie möchten dort im wahrsten Wortsinne erFahren, wie die Menschen, die Familien in diesem „Halbstaat“ leben, wie sie sich im „Freilichtmuseum des Kommunismus“ fühlen, was sie bewegt.

Die Besonderheit des Projekt ist das Fortbewegungsmittel. Wie die drei jungen Männer auf ihrer Facebook-Seite erläutern, legt es zugleich die Art des Forschens fest: Sie wollen langsam und kostengünstig reisen, um viele Eindrücke zu sammeln, um sofort aufzufallen und in Kontakt mit der Bevölkerung kommen.

Wer die Straßenverhältnisse in Moldawien kennt, der weiß, dass das für sich schon ein Abenteuer ist. Hier eine Kostprobe:

Die Erlebnisse wollen die drei jungen Leute in einem Reisebericht, einem Portraitblog, auf Facebook und evtl. in einem Buch festhalten.
Weitere Infos gibt es auf der Facebook-Seite: „ALLTAG IN TRANSNISTRIEN erFAHREN“. Um das Projekt realisieren zu können, benötigen Felix, Max und Lucas auch Unterstützung, um die Reise, die Räder, die Unterkunft vor Ort finanzieren zu können. Wer helfen will, die Lebenswelt der Transnistrier einzufangen und zu porträtieren, kann über betterplace.org für das Projekt spenden. Jeder Euro hilft!

Großes Interesse an Moldawien

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Tiraspol: Markt

Seit einigen Tagen gibt es ein großes Interesse an der Republik Moldau. Auf http://www.bento.de wurde darüber berichtet, dass das kleine Land eines der unbeliebtesten Reiseziele der Welt sei. Das kann sein, noch auffälliger ist, dass es wahrscheinlich auch eines der unbekanntesten Länder zumindest in Europa ist.

(http://www.bento.de/trip/moldau-oder-moldawien-die-unbeliebtesten-reiseziele-der-welt-525309/)

Im Onlinemagazin der Süddeutschen Zeitung erzählt die Heidelberger Fotografin Lulia Autz über ihre Erlebnisse im „Freilichtmuseum des Kommunismus“. Also in Transnistrien. Auch eine Bildergalerie findet man dazu.
(http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/44476/Ein-Freilichtmuseum-des-Kommunismus)

Woher kommt dieses Interesse an Moldawien? Ich weiß es nicht, vielleicht kann es mit jemand erklären?

 

Tristesse statt Dreiklang: Moldau auf der Expo2015 in Milano

Pavillon Republik MoldauNeulich auf der Expo 2015 in Milano: Schon von weitem kann ich die Moldauer Flagge sehen. Moldau mit eigenem Pavillon auf der Expo. Kaum zu glauben und tatsächlich das erste Mal. Bei bisherigen Ausstellungen teilte sich das Land einen Pavillion mit anderen Staaten. Überhaupt war dies nur zweimal der Fall: 2000 in Hannover und 2010 in Shanghai.

Die Freude ist schnell dahin, als wir den Pavillon betreten. Von außen durchaus ansprechend und künstlerisch von Pavel Braila gestaltet, herrscht im inneren gähnende Langeweile. Der Dreiklang Moldaus soll dargestellt werden: Sonnenblumen, traditionelle Folkloretänze und das himmlische Moldau … Himmlisch ist hier gar nichts, die Folklore wird in einem Film gezeigt, die Himmelskörper an der Decke wirken antiquiert.Wein aus Moldau - er hätte lecker sein können ...Die wenigen Mitarbeiterinnen scheinen wenig motiviert. Moldau zeigt sich als rückständiges, traditionsbewusstes Land ohne Innovationskraft. Nicht einmal den ausgestellten Wein kann man probieren. Es ist ein Trauerspiel.

P1100114Andere kleine Länder machten es besser: Äquatorialguinea zum Beispiel mit seinem kleinen aber spannenden Pavillon, der das Land als touristisch und ökonomisch interessant präsentierte. Vor allem letzteres darf mit Fug und Recht bezweifelt werden, auch die demokratische Rückständigkeit wurde nicht beleuchtet. Dennoch machte der Pavillon Lust darauf, sich vor Ort einmal ein eigenes Bild zu machen.

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Marisha’s Website nun aktualisiert

Letzte Woche erreichte mich eine Mail von Marisha aus London. Ihre Moldawien-Website ist nun – endlich – aktualisiert und hat ein neues Gesicht bekommen. Schaut selbst!

Schön, dass dort auch auf unser Buch hingewiesen wird. Wir werden nun international.

Euch allen wünschen wir viel Spaß beim Stöbern auf Marishas toller Homepage. Vielleicht bekommt ihr ja Lust auf einen Trip dorthin. Mit Unterkunft bei Marisha im Bd. Negruzzi 6/2 und unserem Reisebuch im Handgepäck.

Klasse Lesung in Leipzig

wpid-2014-03-14-14.57.47.jpgwpid-2014-03-16-13.36.15.jpgMehr als 50 Leute saßen im Restaurant Stein am Bayrischen Hof in Leipzig. Es wurde gegessen, getrunken, Geschichten erzählt. Wir richteten die Technik und bereiteten uns auf unsere Lesung im Rahmen von „Leipzig liest“ vor. Große Kulisse also für die Vorstellung unseres Moldau-Buchs. Wir erzählten und lasen Geschichten aus Transnistrien, von Slawo und der Jupiter-Bar, von Mönchen, von Museumsführungen in russischer Sprache, über die politische und wirtschaftliche Lage und vieles mehr.

wpid-20140315_204921.jpgHier ein Auszug über moldauische Feiern und die Gastfreundschaft:

„Ich schaute auf meine Armbanduhr. Sie zeigte viertel vor fünf. Am Morgen. Die rauschende Hochzeitsfeier von Lilia und Andrej löste sich nach und nach auf. Nur noch schemenhaft konnte ich an den Tischen im Festsaal des Gemeindehauses von Lugove die wenigen verbliebenen Gäste erkennen, die alleine oder in kleinen Gruppen herumsaßen. Ein junges Paar tanzte zu russischer Popmusik, die aus den Lautsprechern drang. Nicht nur bei mir hatten Wein, Bier und Wodka ihre Spuren hinterlassen. Zwei Tische weiter lag Sergej, der Bruder des Bräutigams, quer über drei aneinander gereihte Stühle hinweg und schnarchte laut und friedlich vor sich hin. Im Hintergrund hatte eine Stereoanlage die fabelhaft aufspielende Dorfcombo, bestehend aus einem Schlagzeuger, einem Gitarristen, einem Akkordeonspieler und einem Saxofonisten, abgelöst, die uns die ganze Nacht zum Tanzen animiert hatte. Apropos Tanzen: Wo war eigentlich Dana? Ich schaute mich um, konnte sie aber nirgendwo erblicken. Schade. Wir hatten sie zwei Tage zuvor im nahen Sorocca kennengelernt. Sie war gerade dabei, in der Stadt letzte Erledigungen für die Hochzeit ihrer Schwester zu machen, als ich sie nach dem Weg in das oben auf dem Hügel gelegene „Zigeunerviertel“ mit dem legendären Nachbau des Capitols fragte. Sie beschrieb mir den Weg und gab uns ein paar Tipps für weitere Besichtigungen. Wir unterhielten uns eine Weile und es stellte sich schließlich heraus, dass eine ihrer Tanten in Ludwigshafen lebte. Spontan lud sie Mac und mich daraufhin zur Hochzeitsfeier ihrer Schwester ein. Und jetzt saß ich hier nach einer durchzechten Nacht, betrunken, restlos satt nach einem üppigen Hochzeitsbuffet und müde vom Tanzen. Mac hatte ich schon längere Zeit nicht mehr gesehen. Das letzte Mal, das musste aber schon einige Stunden her sein, erlernte er gerade einen dieser moldauischen Volkstänze, bei denen im Ringelreihen getanzt wird. Ausgelassen tanzte er in einer Gruppe anderer Hochzeitsgäste. Das Gute an diesen Kreistänzen ist, dass es auch dann gut aussieht, wenn man die Schrittfolge nicht beherrscht, dachte ich noch bei mir. Vielleicht war Mac schon ins Bett gegangen. Nicht die schlechteste Option. Ein wenig Schlaf würde auch mir gut tun.“

Lesung „Highheels und Panzer – Abenteuer in Moldawien“

IMG_1689Nach der schönen Lesung von Andreas Salewski zugunsten eines Waisenhauses in Falesti im Westen der Republik Moldau ist das Autorenteam Wolfgang Orians und Andreas Salewski am  kommenden Wochenende bei „Leipzig liest“ im Rahmen der dortigen Buchmesse mal wieder gemeinsam unterwegs.

wpid-2011-08-28-18.04.42.jpgUnter dem Titel „Highheels und Panzer – Abenteuer in Moldawien“ lesen die beiden am Samstag, 15.03.2014 um 20 Uhr aus ihrem Reisebuch und berichten von ihren Erlebnissen im Land zwischen Pruth und Nistru. Besonders vor dem Hintergrund der Krim-Krise und den im Lande befürchteten Auswirkungen auch auf Moldau nicht nur eine heitere Veranstaltung.

Das ganze findet statt im  Stein am Bayrischen Bahnhof, Windmühlenstr. 37, 04107 Leipzig (Süd). Wär schön, es würden sich noch ein paar Gäste einfinden. Wir laden euch recht herzlich ein und freuen uns auf einen interessanten, spannenden, lustigen und nachdenklichen Abend mit euch!

Moldau im Schatten der Krim-Krise

SAMSUNGNach den Ereignissen auf der Krim wächst in der Republik Moldau die Sorge vor einem Aufbrechen der Konflikte mit dem abtrünnigen Transnistrien und mit dem teilautonomen Gagausien. Im Deutschlandfunk gab es hierzu gestern in der Sendung „Europa heute“ eine Reportage unter dem Titel: „Moldawien – Ein Land im Schatten der Krim-Krise“. Hört es euch an:

Bauen an der Zukunft

Am Samstag, 08. März 2014 findet ab 17:00 Uhr in der Gnadenkirche, Mannheim-Gartenstadt ein Benefiz-Abend zugunsten des Projektes „Bauen an der Zukunft 2014“ statt.

Unterstützt wird ein Waisenhaus in Falesti, einem Ort im Westen der Republik Moldau nahe der rumänischen Grenze.

Nach einer Vorstellung des Projekts und einer Lesung von Andreas Salewski aus dem Reisebuch „Bibliothek der unbekannten Länder: Republik Moldau“ spielt die Band Lemonaid, die den Abend musikalisch gestalten wird. Für das leibliche Wohl ist in Form eines Buffets gesorgt. Der Eintritt beträgt 10 Euro (inkl. Buffet). Der Verein „Bauen an der Zukunft“ präsentiert sich auf auf Facebook.

Wir würden uns freuen, viele von euch bei der Veranstaltung zu sehen!

Wiedersehen mit Boris: Herbstimpressionen von Chisinau

Herbst in ChisinauSonntag, 22.10.2012. Meine Armbanduhr zeigt zweiundzwanzig Minuten nach vier Uhr am Nachmittag. Die Maschine der Air Moldova landet pünktlich und sicher auf dem International Airport von Chisinau. Kurz darauf steigen wir aus dem Flieger. Ich bin gespannt, wie sich die moldauische Hauptstadt im Herbst präsentiert. Der erste Eindruck ist gut: milde Temperaturen um die 20 Grad Celsius, die Abendsonne taucht die wenigen Wolken in ein warmes Licht. Und der Flieger trägt den Namen „Stefan cel Mare“. Wie könnte es anders sein?

Wir holen unser Gepäck und steigen kurz darauf in den Wagen von Boris. Seinen alten Audi 100, mit dem er Mac und mich im vergangenen Jahr durch das halbe Land kutschierte, hat seinen Geist aufgegeben. Er wurde durch einen gebrauchten VW-Golf ersetzt. Der Rosenkranz und verschiedene Geldscheine um den Schaltknüppel sind wie eine Reminiszenz an den Audi.

Wir passieren das „Tor von Chisinau“, das Zimbru-Stadion, in dem um 16 Uhr das Lokalderby zwischen Zimbru und Dacia angepfiffen wurde, und fahren schließlich am Hotel National vorbei. Boris hält vor dem Eingang des Boulevard Negruzzi 6a. Wir sind da und ich fühle mich fast wie zuhause. Natürlich erkläre ich in diesem Jahr meiner Begleiterin das Patent des russischen Fahrstuhls, der uns hinauf in die Wohnung in der neunten Etage bringt. Das freut Boris sehr. Noch mehr aber freuen ihn die hervorragenden Russischkenntnisse der Reisegefährtin. Wir richten uns ein, duschen kurz und machen uns auf zum „Spalatorie“, einem mit Stiftungsmitteln aus Deutschland finanzierten Theater- und Kulturhaus. Wir treffen dort Nora, die als Kulturmanagerin der Robert Bosch Stiftung in Chisinau arbeitet. Weil wir zu spät sind, erhalten wir eine Sondervorstellung eines Films von Pavel Braila, einem der bekanntesten unabhängigen Filmemacher des Landes.

Der Pavillon der MelonenverkäuferinAm nächsten Tag sehen wir uns in der Stadt um. Natürlich geht es vorbei an der Jupiter-Bar, die noch immer in grauen Beton versteckt zu Bier und Pizza einlädt. Die Melonenverkäuferin ist auch noch da. Sie nennt aber inzwischen einen eigenen Verkaufspavillon ihr Eigen. Das Geschäft lief wohl gut im letzten Jahr … Die Stadt ist im Wandel. Einige Kneipen, leider auch das Rock’n’Roll-Café, gibt es nicht mehr, andere haben neu aufgemacht. Tucano-Coffee, mit leckerem, fair gehandeltem Coffee to go und sogar ein vegetarisches Restaurant findet man nun in der City.

Hier gibts den besten CappucinoLeider ist uns nur dieser eine Tag in der Metropole Moldaus vergönnt. Bereits am nächsten Morgen geht es mit dem Bus um sieben Uhr weiter ins benachbarte Ausland. Immerhin kommen wir so auch einmal ganz in den Süden nach Cahul. Die Kneipe direkt gegenüber dem Busbahnhof serviert den besten Cappucino Moldaus. Also, einfach mal austesten bei Gelegenheit.

Hilfreich für alle Reiselustigen könnte unser literarisches Reisebuch über die Republik Moldau sein. Es erscheint im Frühjahr 2013 zur Leipziger Buchmesse im Achter-Verlag. Für alle, die solange nicht warten möchten, blogge ich etwa monatlich kurze Leseproben und weitere Fotos. Also nicht verpassen und am besten den Blog abonnieren.

Das Jahrhundertspiel und die Republik Moldau

Am Sonntag geht es mal wieder nach Chisinau. Ich freue mich sehr, wir haben uns wieder bei Marisha in der Negruzzi Blvd. eingemietet. Mal sehen, ob Slawo und Elena immer noch die Jupiter-Bar betreiben, ob die Melonen-Verkäuferin noch da ist und ob Valentina wie immer engagiert und resolut den Deutschen Lesesaal leitet. Wir haben eine Einladung ins Kino und sind sehr gespannt darauf. Dazu demnächst mehr.

Als kleiner Vorgeschmack darauf dies: Das Jahrhundertspiel und die Republik Moldau

Kalmückien-Reisebuch erscheint am 20. März

51pWdiPd62L._AC_US218_Nach dem Moldau-Reisebuch erscheint in wenigen Wochen – rechtzeitig zur Eröffnung der Leipziger Buchmesse das neue Reisebuch des Achter-Verlags. Diesmal ging es für das Autorenteam Wolfgang Orians, Andreas Salewski und Oskar Glück nach Kalmückien.

Kalmückien ist eine autonome Republik innerhalb der Russischen Föderation und die einzige Region in Europa, in der die Mehrheit der Bevölkerung Buddhisten sind. Aber das ist noch nicht alles, was an diesem Land in der Steppe mit seiner Hauptstadt Elista spannend ist. Wer mehr wissen möchte, der kann das Buch ab 20. März in jedem Buchhandel erwerben:

Wolfgang Orians/Andreas Salewski/Oskar Glück: Bibliothek der unbekannten Länder: Kalmückien, Reisebuch 400 Seiten, viele Fotos und Karten, Hardcover, Fadenheftung, Lesebändchen. ISBN 9783948028022, Preis: 24,80

Die Autoren lesen zudem im Rahmen von Leipzig liest. Wo genau, erfahrt ihr hier im Programm der Buchmesse ab dem 21.02.2019.

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Auf gehts nach Kalmückien

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Wohin? Kalmückien? Nie gehört! Genau deshalb fahren Mac, Wizwab und ich am 22. Juli dorthin. Nach einem kurzen Abstecher nach Volgograd geht es in die kalmückische Hauptstadt Elista.

Alles zur Reise findet ihr hier: https://kalmueckien.wordpress.com/